Samstag, 25. August 2007

Erster Heimsieg


Drei Neue brachte VfB-Cheftrainer Armin Veh beim Heimspiel gegen den MSV Duisburg im Vergleich zur 1:3-Niederlage in der Vorwoche in Berlin. Ricardo Osorio nahm seinen Platz als Rechtsverteidiger in der Viererkette ein, so dass Roberto Hilbert ins Mittelfeld vorrücken konnte, wo Sami Khedira wegen eines Außenbandanrisses im Sprunggelenk passen musste. Die offensive Rolle hinter den beiden Spitzen im 4-4-2-System nahm Alexander Farnerud anstelle von Antonio da Silva ein und im Angriff feierte Mario Gomez nach ausgestandener Oberschenkelzerrung sein Comeback. Der Nationalstürmer spielte an der Seite von Ciprian Marica, so dass Ewerthon beim Anpfiff nur ein Bankplatz blieb.Ein Ex-Stuttgarter hatte die erste Chance der Partie, denn Christian Tiffert kam nach drei Minuten nicht ganz an eine Flanke von Michael Lamey heran und konnte zum Glück von Raphael Schäfer dessen Gehäuse nicht gefährden. Die Antwort des VfB ließ nicht lange auf sich warten. Denn nur wenig später fand Alexander Farnerud mit einem Pass Ciprian Marica, der schon vorbei am heraus geeilten Duisburger Keeper Tom Starke war, den Ball aber nicht ins Tor brachte, da Iulian Filipescu in höchster Not noch auf der Linie klären konnte. Die nächste klare Chance wurde dem VfB durch eine Fehlentscheidung genommen, denn als Ricardo Osorio mit seinem Zuspiel im Strafraum Mario Gomez fand, wurde fälschlicherweise auf Abseits entschieden, obwohl der VfB-Torjäger nicht in der verbotenen Zone war. Als nach etwas mehr als einer Viertelstunde Roberto Hilbert nach einem Steilpass freie Bahn hatte, ließ Iulian Filipescu den Fuß stehen und bremste den VfB-Nationalspieler auf unfaire Weise aus. Der Duisburger Verteidiger sah dafür zu Recht die gelbe Karte, der fällige Freistoß, getreten von Thomas Hitzlsperger, brachte indes keine Gefahr.Gomez´ erster Torschuss war gleich ein Treffer

Vier Minuten später haute dann Mihai Tararache den durchgebrochenen Ciprian Marica an der Strafraumgrenze um, so dass es Freistoß in halblinker Position gab. Den von der Mauer noch leicht abgefälschten Versuch von Pavel Pardo konnte Tom Starke mit Mühe gerade noch zur Ecke lenken. Während die Gäste nur auf Zerstörung des Spieles aus waren, ab und an versuchten einen Konter zu fahren und nach noch nicht einmal 30 Minuten bereits vier gelbe Karten gesammelt hatten, versuchte der VfB bei sommerlichen Temperaturen weiter das Duisburger Bollwerk zu knacken. Ganz nah dran war Roberto Hilbert nach einem Freistoß von Thomas Hitzlsperger, als der VfB-Mittelfeldspieler freistehend per Kopf nicht das Tor, sondern den in dieser Situation unglücklich im Wege stehenden Teamkollegen Mario Gomez traf, der damit unbeabsichtigt dem MSV zur Hilfe kam. Rudi Bommer, der Trainer der Duisburger war dann nach etwas mehr als einer halben Stunde bereits zum ersten Wechsel gezwungen. Für den angeschlagenen Mannschaftskapitän Ivica Grlic kam der Brasilianer Maicon in die Partie. Nur 120 Sekunden später ging der VfB dann aber in Führung. Ricardo Osorio dribbelte sich von der rechten Seite in den Strafraum und fand mit einem kurzen Pass Mario Gomez, der mit seinem ersten Torschuss überhaupt aus relativ kurzer Entfernung und spitzem Winkel flach zum 1:0 verwandeln konnte. Nach einigen Minuten Leerlauf hatte Ciprian Marica nach einem Steilpass von Fernando Meira die letzte Möglichkeit vor der Pause, allerdings scheiterte der Rumäne aus spitzem Winkel an Tom Starke, so dass es mit einer knappen, aber durchaus verdienten 1:0-Führung des VfB in die Kabinen ging.Duisburg nach der Pause mit VorteilenNach der Pause begannen zunächst jene 22 Akteure, die den ersten Durchgang beendet hatten. Die Gäste starteten engagiert und erarbeiteten sich gleich eine Gelegenheit, weil der VfB den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte. So bot sich unmittelbar nach Wiederbeginn mehreren MSV-Spielern im Strafraum die Möglichkeit zum Abschluss, aber letztlich konnte der VfB mit vereinten Kräften die Situation entschärfen. Thomas Hitzlsperger hatte indes auf VfB-Seite eine Chance mit einem Freistoß aus relativ großer Distanz, Tom Starke im Tor der Duisburger konnte aber sicher zupacken. Im Gegenzug versuchte es Mihai Tararache mit einem Weitschuss und verfehlte das Ziel nur knapp. Eine knappe Stunde war gespielt, als Armin Veh den ersten Wechsel vollzog und im Mittelfeld Alexander Farnerud durch Silvio Meißner ersetzte. Der VfB stand sich in dieser Phase der Partie zu oft selbst im Weg und machte es den Gästen durch unnötige Fehler leicht, die immer wieder in Richtung VfB-Kasten stürmen konnten. So köpfte Mohamadou Idrissou eine Flanke von Blagoy Georgiev gefährlich auf den Kasten von Raphael Schäfer, der gerade noch den Ball zur Ecke lenken konnte, in deren Folge Björn Schlicke nach einer Kopfballstafette zum Schuss kam und abermals in Schäfer seinen Meister fand. Nur sporadisch tauchte der VfB dagegen vor dem Gehäuse des MSV auf und war dabei wie Mario Gomez beim Versuch eines Kopfballs nach einer Rechtsflanke nicht gerade vom Glück begünstigt. Knapp 70 Minuten waren gespielt, als Torschütze Mario Gomez nach seiner langen Verletzungspause entkräftet das Feld verließ und unter dem Applaus der VfB-Fans durch Ewerthon ersetzt wurde. Und auf Seiten der Duisburger kam wenig später Ailton für Mohamadou Idrissou zum Einsatz.Gelb-rot gegen TararacheDie nächste Möglichkeit hatte die Veh-Elf mit einem Freistoß in halblinker Position, den Pavel Pardo nach 74 Minuten aber über das Tor schoss. Auch Thomas Hitzlsperger versuchte es wenig später zwar erfolglos aus der Distanz, allerdings zeigte der VfB durch diese Szenen immerhin wieder mehr Präsenz als in den Minuten zuvor, in denen der Veh-Elf nur wenig gelungen war. Der VfB-Nationalspieler durfte zwölf Minuten vor dem Ende dann frühzeitig Feierabend machen. Für Hitzlsperger wurde Antonio da Silva eingewechselt, dessen Landsmann Ailton mit einem Schuss aus halblinker Position unmittelbar danach Raphael Schäfer prüfte, der sicher parieren konnte. Gäste-Trainer Rudi Bommer setzte zehn Minuten vor Schluss dann alles auf eine Karte und brachte für Abwehrspieler Iulian Filipescu Angreifer Markus Daun in die Partie. Doch zunächst war es Ewerthon, der nach einem Pass von Ricardo Osorio in halbrechter Strafraumposition zum Abschluss kam, in höchster Not aber noch abgeblockt werden konnte. Die Riesenchance zur Vorentscheidung vergab Ewerthon fünf Minuten vor dem Ende, als er nach einer Flanke von Ricardo Osorio freistehend an Tom Starke scheiterte, der gemeinsam mit seinen Vorderleuten auch noch den Nachschuss von Antonio da Silva entschärfen konnte. Wenig später streckte dann der bereits gelb-verwarnte Mihai Tararache im Zweikampf Antonio da Silva mit einem Ellenbogenschlag nieder, was zur Folge hatte, dass der VfB-Brasilianer eine Platzwunde davontrug und der Rumäne im Trikot der Zebras mit der Ampelkarte vorzeitig vom Feld musste. Antonio da Silva spielte die Partie nach einer kurzen Behandlungsphase letztlich mit einem Turban zu Ende. Aufgrund der Verletzungsunterbrechung gab es noch gut drei Minuten Nachspielzeit, in denen aber nichts Entscheidendes mehr passieren sollte.Es war das erwartet dicke Brett, das der VfB gegen den Aufsteiger zu bohren hatte. Nach einer Anfangsphase in der nicht viel zusammenlief, fand das Team von Armin Veh nach gut 20 Minuten besser ins Spiel. Einige Chancen blieben ungenutzt, bis Mario Gomez die Führung erzielen konnte. Bis zur Pause hatte die Veh-Elf dann nur wenig Mühe mit dem MSV. In den zweiten 45 Minuten riss aber der Faden und Duisburg kam, auch dank der zunehmenden Fehler des VfB, besser ins Spiel, allerdings fehlte dem MSV in seinen Aktionen die Nachhaltigkeit. Der VfB musste bis zum Schluss zittern, weil man die wenigen Konterchancen nicht zum zweiten Tor nutzte. Knapp, aber am Ende sicher nicht unverdient, fuhr der VfB letztlich dann den ersten Saisonsieg ein.

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