Montag, 12. November 2007




Beim deutschen Meister VfB Stuttgart spitzt sich die Krise immer mehr zu. Die Schwaben verloren am neunten Spieltag der Bundesliga mit 0:2 (0:1) gegen Hannover 96 und machten nach den Pleiten bei Hansa Rostock (1:2) sowie in der Champions League gegen den FC Barcelona (0:2) die rabenschwarze Woche perfekt. Zudem sah Kapitän Fernando Meira bei der ersten Heimniederlage in der Liga seit dem 1:3 am 26. August 2006 gege Borussia Dortmund nach einem absichtlichen Handspiel im Strafraum die Rote Karte (7.) und wird dem VfB in den nächsten Wochen fehlen

Szabolcs Huszti sorgte mit dem verwandelten Handelfmeter (8.) und einem Kopfball (52.) für Hannovers dritten Auswärtssieg in dieser Saison. Mit dem ersten Erfolg der Niedersachsen in Stuttgart seit dem 22. Mai 1971 setzte sich Hannover zudem in der erweiterten Spitzengruppe fest.

Stuttgart war vor 49.000 Zuschauern im Gottlieb-Daimler-Stadion die Verunsicherung deutlich anzumerken. Nach einem Fehler von Meira hätte Huszti schon nach 130 Sekunden für die Führung sorgen können, schoss aber am Tor vorbei. Nur vier Minuten später rettete Meira bei einem Schuss von Huszti kurz vor der Torlinie mit dem Oberarm, wurde von Schiedsrichter Markus Merk (Otterbach) vom Platz gestellt und muss mit einer Sperre von mindestens zwei Spielen rechnen.

Damit spitzt sich auch die Personalnot beim VfB weiter zu. Gegen Hannover musste Trainer Armin Veh ohnehin bereits auf die angeschlagenen Thomas Hitzlsperger, Matthieu Delpierre, Antonio da Silva und Yildiray Bastürk verzichten. Innenverteidiger Serdar Tasci lief trotz einer Nasenoperation in der vergangenen Woche auf, Nationalspieler Roberto Hilbert spielte mit einem angerissenen Band im Sprunggelenk.

Zumindest bemühte sich der VfB in Unterzahl um den Ausgleich. Allerdings waren insbesondere die Leistungsträger wie Hilbert und Nationalstürmer Mario Gomez indisponiert. Auf der Gegenseite verhinderte Stuttgarts Schlussmann Raphael Schäfer mit einer Parade gegen Hanno Balitsch (37.) einen höheren Rückstand vor der Pause.

Die erste Chance nach dem Seitenwechsel hatte Stuttgart, doch Hannovers Keeper Robert Enke wehrte einen Distanzschuss des eingewechselten Ludovic Magnin (49.) ab. Drei Minuten später sorgte Huszti mit seinem dritten Saisontor per Kopf für die Vorentscheidung.

VfB Stuttgart ohne Chance gegen den FC Barcelona



Der deutsche Fußball-Meister bot in seinem zweiten Champions-League-Spiel wahrlich nicht seinen schlechtesten Auftritt der bisherigen Saison. Der FC Barcelona war trotzdem eine Nummer zu groß.Die mehr als 50.000 Zuschauer machten das Duell mit der Millionentruppe aus Spanien bereits vor der Partie zum größten Stuttgarter Fußball-Festtag seit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft gegen Energie Cottbus am 19. Mai. Doch auch die prächtige Kulisse konnte dem VfB in seinem zehnten Champions-League-Spiel der Vereinsgeschichte zunächst nicht die Hemmungen vor dem scheinbar übermächtigen Gegner nehmen. Die Gastgeber agierten zu ängstlich und ließen die Gäste gewähren. Vor allem das «magische Dreieck» der Spanier mit Ronaldinho, Messi und Thierry Henry stürzte die Schwaben anfangs von einer Verlegenheit in die nächste.

Bereits in der fünften Minute hatte der deutsche Meister Glück, dass der Portugiese Deco auf Zuspiel von Messi nur den Pfosten traf. Danach bewahrte Torhüter Raphael Schäfer den VfB gegen den Argentinier (19., 21.) und Henry (24.) vor einem Rückstand. Erst nach einer halben Stunde legte Stuttgart den Respekt vor dem Tabellenvierten der Primera Division ab und kam selbst zu Chancen. Nationalstürmer Mario Gomez hatte in der 33. Minute Pech, dass er nach Flanke von Arthur Boka per Kopf zwei Mal an Barca-Torhüter Victor Valdes (33.) scheiterte. Unmittelbar vor der Pause hatte der Schwede Alexander Farnerud die Führung für die Stuttgarter auf dem Fuß, brachte den Ball nach Zuspiel von Gomez aber ebenfalls nicht an Valdes vorbei.

Auch nach dem Seitenwechsel wirkte die Abwehr der Katalanen, bei denen der Mexikaner Rafael Marquez bereits in der siebten Minute wegen Verletzung durch Routinier Puyol ersetzt wurde, nicht immer sicher. Unmittelbar nach Wiederanpfiff tauchte erneut Farenrud gefährlich vor dem Tor der Spanier auf (47.). Wenig später ging Barcelona aber doch in Führung. Nach einem Eckball scheiterte Ronaldinho zunächst per Kopf an Schäfer, doch Puyol drückte den Abstauber über die Linie (53.). Eine gute Viertelstunde später machte der überragende Messi auf Zuspiel von Henry alles klar.

Dienstag, 2. Oktober 2007

Respekt vor dem VfB


Obwohl die Rollen vor dem morgigen UEFA Champions League Spiel klar verteilt zu sein scheinen, zeigte sowohl Barcelonas Trainer Frank Rijkaard, als auch Stürmerstar Thierry Henry bei der heutigen Pressekonferenz vor dem Spiel Respekt vor dem VfB. Rijkaard sagte: "Jedes Spiel in der Champions League ist schwierig. Der VfB spielt vor heimischer Kulisse und will seinen Fans etwas bieten. Zudem ist die Mannschaft sehr heimstark. Ich kann nicht verstehen, dass wir im Vorfeld immer als Favorit hingestellt werden. Wir müssen dies immer erst auch in den 90 Minuten auf dem Rasen zeigen und bestätigen.""Schweres Match"Auch Stürmerstar Thierry Henry, der am Wochenende mit einem Dreierpack beim Ligaspiel in Levante nachhaltig seine derzeit gute Form bestätigen konnte, zeigte Respekt vor dem VfB und erklärte: "Ich fühle mich zurzeit sehr gut. Die Champions League ist immer etwas Besonderes. Es fängt schon damit an, wenn man vor dem Spiel die Hymne hört. Ich habe einige Spiele des VfB gesehen. Sie haben derzeit in der Liga zwar ein paar Probleme und haben in Glasgow verloren, aber sie haben einige gute Spieler in ihren Reihen und es wird sicherlich ein schweres Match für uns werden." Abschlusstraining im StadionNach der Pressekonferenz absolvierte der FC Barcelona, der mit einem 19-Mann-Kader nach Stuttgart gereist ist, im Gottlieb-Daimler-Stadion sein Abschlusstraining. Ronaldinho und seine Kollegen hatten bei der lockeren Einheit sichtlich Spaß und wirkten dabei alles andere als angespannt.

Sonntag, 23. September 2007

Veh bleibt bis 2009!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Der VfB Stuttgart hat den Vertrag mit Cheftrainer Armin Veh um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2009 verlängert. Ebenfalls bis zum 30. Juni 2009 wurde das Vertragsverhältnis mit Co-Trainer Alfons Higl ausgedehnt.

Präsident Erwin Staudt: "Es bestand schon seit längerer Zeit grundsätzliche Einigkeit darüber, die Zusammenarbeit mit Armin Veh über die laufende Saison hinaus fortzusetzen. Armin Veh leistet mit seinem Trainerteam hervorragende Arbeit und wir sind davon überzeugt, mit ihm den richtigen Mann für die Position des Cheftrainers in unseren Reihen zu haben."Sportdirektor Horst Heldt: "Wir haben zuletzt immer wieder betont, wie sehr wir die Arbeit von Armin Veh schätzen. Er hat einen sehr großen Anteil an den Erfolgen der vergangenen Monate und passt mit seiner Arbeitsweise perfekt zu unserer Philosophie. Der nicht zufrieden stellende Start in die laufende Spielzeit ändert nichts an dieser Einschätzung, wir sind vielmehr absolut sicher, dass wir gemeinsam schon bald in die Erfolgsspur zurückfinden werden."Cheftrainer Armin Veh: "Der VfB bietet mir sehr gute Möglichkeiten, meine Vorstellungen umzusetzen. Ich glaube an das Potenzial unserer jungen Mannschaft und bin sicher, dass wir hier beim VfB noch einiges erreichen können."

Samstag, 15. September 2007

Super Mario trifft wieder beim 3:0 gegen Cottbus!!!


Im Vergleich zur 0:1-Derby-Niederlage vor knapp zwei Wochen in Karlsruhe veränderte VfB-Cheftrainer Armin Veh seine Anfangself beim Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus auf zwei Positionen. Im Mittelfeld spielte Antonio da Silva anstelle von Thomas Hitzlsperger, der kurzfristig wegen einer Mittelfußverletzung passen musste und im Angriff ersetzte der nach Adduktorenbeschwerden wieder genesene Cacau Nationalspieler Mario Gomez, der nach seinem grippalen Infekt in den zurückliegenden Tagen noch nicht wieder bei einhundert Prozent war und deshalb zu Beginn nur auf der Bank saß.Die Neuauflage des letztjährigen Saisonfinales, an dessen Ende der VfB nach einem 2:1-Sieg gegen den FC Energie seine fünfte Deutsche Meisterschaft feiern konnte, begann ruppig, denn bereits in der zweiten Minute holte Christian Bassila im Mittelfeld vollkommen übermotiviert Sami Khedira von den Beinen und sah dafür die gelbe Karte, wenngleich er sich auch über eine etwas dunklere Farbe nicht hätte beschweren können. Die erste halbe Chance der Partie gehörte dem VfB, als Ciprian Marica in halblinker Position im Strafraum frei gespielt wurde und dann statt des eigenen Abschlusses uneigennützig Antonio da Silva mit einem Pass suchte. Der Ball lief hernach an der Strafraumgrenze entlang über mehrere Stationen bis hinaus zu Roberto Hilbert, richtig zum Abschluss sollte aber kein Spieler der Veh-Elf kommen, weshalb es für Tomislav Piplica auch nicht gefährlich wurde. Wesentlich knapper ging es nach 13 Minuten zu, als Ciprian Marica vom rechten Flügel ins Zentrum flankte und Sami Khedira die Hereingabe nur knapp am linken Pfosten des Energie-Tores vorbei drückte. Und der VfB blieb das klar Spiel bestimmende Team. Zunächst fand Ciprian Marcia mit einem Schuss aus halbrechter Position seinen Meister in Tomislav Piplica, der nur Sekunden später Kopf und Kragen riskieren musste.VfB klar am Drücker

Fernando Meira war auf der linken Flanke nach vorne gestürmt und passte flach in die Mitte auf Roberto Hilbert, der aus Nahdistanz am Cottbuser Keeper scheiterte. Den Nachschuss setzte Sami Khedira dann knapp am linken Pfosten vorbei. Piplica blieb der meist beschäftigte Mann und musste nach einem Zuspiel von Ciprian Marica auf Antonio da Silva an der Strafraumgrenze mit einer Fußabwehr die nächste gefährliche Situation entschärfen. Der Schlussmann der Gäste spielte auch danach gut mit, als er einen Steilpass ablaufen und ebenfalls mit dem Fuß vor Ciprian Marica klären konnte. Den ersten Schuss der Lausitzer gab Dimitar Rangelov nach 20 Minuten ab. Dabei zielte der Bulgare von der Strafraumgrenze aber genau in die Arme von Raphael Schäfer. Doch danach war wieder der VfB an der Reihe. Erneut flankte Ciprian Marica vom rechten Flügel und Tomislav Piplica bekam gerade noch vor dem bereit stehenden Cacau die Fingerspitzen an den Ball, um auf Kosten einer Ecke zu retten. Nach einigen ruhigeren Minuten war es dann Cacau, der zunächst mit der Hacke eine Flanke von Ricardo Osorio aufs Tor lenken wollte, dabei aber abgeblockt wurde. Doch den zweiten Versuch brachte der Brasilianer dann gefährlich aufs Tor und Tomislav Piplica musste sich dabei genauso mächtig stecken, wie wenig später bei einer Flanke von Ricardo Osorio, die unverhofft zum Torschuss geriet. Auch Kapitän Fernando Meira hatte kein Glück. Sein Kopfball strich nach einer Ecke hauchdünn am langen Pfosten vorbei. Cottbus tauchte derweil nur sporadisch vor dem VfB-Tor auf und war dabei alles in allem auch nicht sonderlich gefährlich, was ein Kopfballversuch von Francis Kioyo nach einer Ecke verdeutlichte, als der bullige Angreifer ungedeckt die Kugel verfehlte. Wenig später ging es dann torlos in die Pause.Cacaus Kopfball bedeutete das 1:0Die zweiten 45 Minuten begannen beide Teams zunächst unverändert. Es dauerte einige Minuten, bis es zur ersten Gelegenheit nach Wiederbeginn kommen sollte, doch dann wurde es gleich gefährlich. Ciprian Marica setzte sich am linken Flügel durch und passte flach in die Mitte, wo Mariusz Kukielka gerade noch vor Cacau klären konnte. Wenig später war der VfB-Brasilianer dann aber erfolgreich. Eine noch leicht abgefälschte Flanke von Sami Khedira konnte Cacau aus Nahdistanz ungehindert ins kurze Eck zum viel umjubelten 1:0 für die Veh-Elf einköpfen. Gäste-Trainer Petrik Sander reagierte nach einer knappen Stunde auf den Rückstand mit dem ersten Wechsel und brachte für Dimitar Rangelov mit dem Zyprioten Efstathios Aloneftis eine frische Offensivkraft ins Spiel. Kurz nachdem Rangelov gegangen war, hatte sein fast Namensvetter Stanislav Angelov eine Schusschance aus gut 20 Metern, setzte die Kugel dabei aber über das VfB-Tor. Auch Armin Veh wechselte danach zum ersten Mal aus und brachte für den fleißigen und agilen Ciprian Marica Mario Gomez ins Spiel. Der VfB blieb weiter das dominante Team und hatte durch Cacau mit einem Schuss knapp neben das Tor und Mario Gomez, der in halblinker Strafraumposition etwas überhastet abzog und die Kugel deshalb weit drüber haute, weitere Gelegenheiten die Führung auszubauen. Cottbus tauschte indes gut 20 Minuten vor Schluss ein weiteres Mal aus. Stiven Rivic kam für Francis Kioyo in die Partie. Und nur Sekunden danach bewahrte Raphael Schäfer bei der ersten wirklichen Chance der Lausitzer sein Team vor dem Ausgleich. Nach einer Hereingabe von der linken Seite stand Energie-Spielführer Timo Rost vollkommen frei vor dem VfB-Schlussmann, aber Schäfer entschärfte die Situation gekonnt im direkten Duell mit dem ehemaligen VfB-Akteur.Ewerthon und Gomez machten alles klarDie Antwort des VfB gab Antonio da Silva mit einem Schuss in halblinker Position, der am Außennetz des Gäste-Tores endete. Eine gute Viertelstunde vor dem Ende gönnte Armin Veh dann auch dem Torschützen einen verfrühten Feierabend und brachte für Cacau dessen Landsmann Ewerthon in die Partie. Und auch bei Cottbus wurde nochmals ausgetauscht. Der Chinese Jiayi Shao ersetzte Kapitän Timo Rost in den letzten 15 Minuten. Der neue Mann kam dann auch gleich zum Abschluss, allerdings hatte Raphael Schäfer mit dem Versuch von Shao aus halblinker Strafraumposition nicht wirklich Mühe. Der sechste und letzte Wechsel der Partie wurde schließlich in Minute 78 vollzogen. Beim VfB nahm Silvio Meißner den Platz von Roberto Hilbert ein. Sekunden später lag dann der Ball zum entscheidenden 2:0 im Cottbuser Tor. Ewerthon versuchte auf dem linken Flügel mit Mario Gomez Doppelpass zu spielen, was Steffen Baumgart zwar unterbinden konnte, allerdings führte sein Einsatz zur perfekten Vorlage für Ewerthon, der in zentraler Position acht Meter vor dem Tor keine Mühe hatte, die Kugel zum 2:0 zu versenken. Cottbus gab sich danach auf und kassierte nur wenig später das dritte Gegentor. Ewerthon hob den Ball von der linken Seite in den Strafraum und Mario Gomez verwandelte per Kopf über Tomislav Piplica hinweg ins lange Eck zum 3:0. In den Schlussminuten versäumte es der VfB bei den sich bietenden Konterchancen gegen eine nun meist vollkommen unsortierte Energie-Elf das Ergebnis noch höher zu gestalten. So verfehlte beispielsweise Mario Gomez eine Flanke nach einem Konter nur knapp und verpasste dadurch ein mögliches zweites persönliches Erfolgserlebnis. Wenig später beendete Schiedsrichter Babak Rafati eine über weite Strecken einseitige Partie.Der VfB gewann, gemessen an den Spielanteilen, verdient gegen den FC Energie Cottbus, wenngleich das Ergebnis am Ende klarer als der Spielverlauf war. Lange erwies sich Cottbus einmal mehr als unangenehm zu spielender Gegner. So war die Veh-Elf zwar die komplette erste Hälfte Spiel bestimmend, ohne daraus aber Kapital schlagen zu können. Nach der Pause glückte dann die schnelle Führung. Die wohl alles entscheidende Szene war die einzige echte Torchance der Lausitzer, die Timo Rost Mitte der zweiten Hälfte nicht zum möglichen Ausgleich nutzen konnte. Mit dem zweiten VfB-Treffer durch Ewerthon war das Spiel dann entschieden.

Freitag, 14. September 2007

Kein Aktionismus


Kein Aktionismus
"Es war sicher nicht ganz so einsam in den vergangenen Tagen wie beim letzten Länderspiel", sagte ein zufriedener VfB-Cheftrainer Armin Veh bei der heutigen Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus am Samstag (15.30 Uhr, Gottlieb-Daimler-Stadion) für das derzeit knapp 40.000 Karten verkauft sind. Vehs gute Laune war auch durch den Umstand begründet, dass alle Nationalspieler, die zuletzt für ihre Auswahlteams unterwegs waren, ohne Blessuren nach Stuttgart zurückgekehrt sind. "Es sind also fast alle gesund, außer natürlich Matthieu Delpierre. Mario Gomez ist gestern gelaufen, aber ob er die Fitness hat, um Bundesliga spielen zu können, wird man sehen. Yildiray Bastürk hat noch Rückstand und erst ein paar Tage trainiert. Deshalb muss ich mir überlegen, ob es schon Sinn macht, dass er dabei ist", konnte der VfB-Coach noch nicht mit Sicherheit sagen, ob das genannte Duo am Samstag zum Zug kommen wird. Besser sieht es indes bei Ricardo Osorio aus, der nach seinen Sprunggelenksbeschwerden heute wieder ins Mannschaftstraining einsteigen konnte und gegen Cottbus zur Verfügung steht wird."Nicht nur das Negative sehen"Nach dem Start mit nur vier Punkten aus den ersten vier Partien weiß Armin Veh derweil genauso wie Sportdirektor Horst Heldt, dass gegen die Lausitzer nur ein dreifacher Punktgewinn zählt. "Es ist sicher ein wichtiges Spiel und normalerweise erzählt man dann was von Gras fressen und dass man enger zusammenrücken müsse. Aber das sage ich nicht. Ich versuche es anders zu regeln. Es ist wichtig, Sachlichkeit zu bewahren und auf die wirklich wichtigen Dinge einzugehen. Populismus hilft uns sicher nicht weiter", wehrte sich Veh dagegen, nun mit der Faust auf den Tisch zu schlagen oder irgendwelche Parolen zu verbreiten. Denn für den VfB-Coach kam der holprige Start nicht unbedingt überraschend. "Ich hab mir das nach der sicher nicht optimal verlaufenen Vorbereitung mit vielen Verletzten schon gedacht. Aber es bringt sicher nichts, immer nur das Negative zu sehen. Denn wenn man das macht, dann kommt es auch so. Wenn alle Spieler gesund sind, dann haben wir sicher einen sehr gut besetzten Kader", zeigte sich Veh weiter optimistisch. Er weiß um die Möglichkeit von Veränderungen im Team, sobald alle Spieler zur Verfügung stehen.Keine Alibis schaffenMit einem Blick zurück auf die beiden verlorenen Auswärtsspiele in Berlin und Karlsruhe, wollte Veh dann auch nicht alles schlecht reden. "Wir waren in beiden Partien besser und Spiel bestimmend. Es haben nur ein paar Prozent gefehlt. Der letzte Wille, das Tor machen zu wollen, war nicht da. Darüber haben wir gesprochen. Aber ich muss als Trainer dabei auch sorgfältig mit meinen Worten umgehen und kann nicht immer alles sagen. Sonst schafft man auch Alibis für die Spieler", erläuterte Veh die Schwierigkeit, die Situation richtig zu analysieren. Allerdings ist der VfB-Coach auch zuversichtlich, da sich seine Spieler selbstkritisch zeigten und "am Samstag nun unbedingt gewinnen wollen". Von zusätzlichem Druck wollte Armin Veh in diesem Zusammenhang nichts wissen und befand abschließend: "Wenn ich deshalb jetzt alles anders machen und in Aktionismus verfallen würde, wäre das genau der falsche Weg. Es ist eben auch ein Lernprozess für unsere junge Mannschaft, mit solchen Situationen fertig zu werden." Unterstützung erhielt er in seiner Auffassung von Sportdirektor Horst Heldt, der noch ergänzte: "Die Mannschaft weiß, dass es ein sehr wichtiges Spiel ist. Und sie hält den Herausforderungen aller emotionaler Höhen und Tiefen stand. Ich bin überzeugt, dass wir das am Samstag hinbekommen."

Khedira beim SWR


Die Erinnerung an den kommenden VfB-Gegner ist für Mittelfeldspieler Sami Khedira etwas ganz Besonderes. Denn am 19. Mai dieses Jahres brachte sein Kopfball den 2:1-Sieg des VfB gegen den FC Energie Cottbus und damit den Gewinn der fünften Deutschen Meisterschaft ein.

Start in der UEFA Champions LeagueÜber sein wichtigstes Tor in der noch jungen Karriere und den neuerlichen Vergleich mit den Lausitzern am fünften Spieltag wird Sami Khedira am Sonntagabend ab 22.45 Uhr als Studiogast bei Sport im Dritten mit Moderator Johannes Seemüller genauso sprechen, wie über die in der nächsten Woche beginnende UEFA Champions League.

Samstag, 1. September 2007

"Müssen sachlich bleiben"


"Die Jungs kriegen natürlich schon auch mit, was von außen kommt", sagte VfB-Cheftrainer Armin Veh bei der heutigen Pressekonferenz vor dem Derby am Sonntag (17.00 Uhr, Wildparkstadion) beim Aufsteiger Karlsruher SC und mahnte zugleich, es mit den Emotionen nicht zu übertreiben: "Wir müssen sachlich bleiben, auch wenn das vielleicht kein ganz normales Spiel wird. Trotzdem sollten wir einen kühlen Kopf bewahren. Schließlich haben wir ja auch keine dummen Sprüche in Richtung Karlsruhe gemacht. Es war eher andersherum. Aber jede zusätzliche Aussage ist jetzt nicht angebracht, weil die Stimmung von außen schon genug angeheizt wird. Wichtig ist, dass die Verantwortlichen auf beiden Seiten sachlich bleiben." Davon ist Armin Veh auch absolut überzeugt, da er weiß, dass auch sein Kollege Edmund Becker auf der KSC-Bank ähnlich strukturiert ist. Letztlich sei das Spiel eine sportliche Herausforderung, "auch wenn Derbys natürlich immer schön und etwas besonderes sind", wie Armin Veh ergänzte. Sein Team wird wie gegen jeden Kontrahenten mit Respekt antreten, "aber im Normalfall dürften wir schon Vorteile haben. Wir fahren sicher nicht als Außenseiter nach Karlsruhe", demonstrierte Veh das Selbstvertrauen des Deutschen Meisters vor der Fahrt zum Aufsteiger.Khedira vor der Rückkehr?Der VfB-Coach hofft vor allem auch darauf, dass diejenigen Spieler, die aufgrund von Verletzungen derzeit noch nicht bei einhundert Prozent seien, einen weiteren Schritt nach vorne machen können, "denn sie brauchen vor allem die Spiele, um voranzukommen." Bei aller Brisanz des Derbys freut sich der VfB-Coach auch auf ein Wiedersehen mit einem seiner Ex-Spieler. KSC-Mittelfeldmann Gotfried Adoube spielte unter dem heutigen VfB-Coach bei insgesamt drei Vereinen und hat sich dabei zu einem sehr guten Mann entwickelt. "Er wurde mir damals als Stürmer angeboten. Ich hab dann recht schnell gesehen, dass er kein Stürmer ist, konnte ihn aber trotzdem gut gebrauchen. Er ist beim KSC ein wichtiger Spieler geworden. Ich freue mich, ihn wieder zu sehen und werde ihn sicher auch vor dem Spiel begrüßen." Eine Wiedersehensfreude in den eigenen Reihen wird es hinsichtlich der zuletzt verletzten und angeschlagenen Spieler allenfalls bei Sami Khedira geben. "Er hat gestern mittrainiert und es kann durchaus sein, dass er am Sonntag dabei ist. Die Einheit hat er in jedem Fall gut verkraftet", ließ der VfB-Chefcoach wissen. Während also Sami Khedira wieder eine Option sein könnte, bangt Veh um das Mitwirken von Antonio da Silva, der am Dienstag im Training umgeknickt ist.Barcelona als Adrenalin für Gomez"Es ist nichts Dramatisches, aber hinter seinem Einsatz steht noch ein Fragezeichen", sagte Armin Veh, der selbst im Falle eines Ausfalls des Brasilianers wohl auf das bewährte 4-4-2-System setzen wird, auch wenn der mit einem schelmischen Grinsen ergänzte: "Wir könnten natürlich auch mit drei Spitzen auflaufen, denn Ewerthon kommt so langsam in Form." Allerdings stünde dann kein Angreifer mehr als Ersatzmann bereit, da Cacau wegen Adduktorenproblemen am Sonntag genauso weiter passen muss wie Yildiray Bastürk (Wadenprobleme), Matthieu Delpierre (Reha nach Patellasehnenoperation) und wohl auch noch Arthur Boka (Aufbautraining nach Innenbandanriss im Knie). Deshalb spricht viel für die Doppelspitze Gomez und Marica, auch weil das Duo unter der Woche intensiv Laufwege trainiert habe. Vor allem Gomez mache nach seiner Verletzungspause wieder einen richtig guten Eindruck. "Seit gestern ist er auch von der Psyche her noch stärker, da er in der Champions League nach Barcelona darf", scherzte Armin Veh, der sich selbst ebenfalls über das Los gegen den spanischen Topclub freute, da das Spiel Barcas unter Johan Cruyff "immer mein Leitbild war".

Donnerstag, 30. August 2007

Barca, Lyon und Rangers


Im Grimaldi Forum in Monaco wurden am heutigen Donnerstagnachmittag die Gruppen für die UEFA Champions League per Los ermittelt. Dabei wurde der VfB als Deutscher Meister aus Topf drei in die Gruppe E gelost und wird auf den FC Barcelona, auf Olympique Lyon und die Glasgow Rangers treffen.

Spieler der Vorsaison als GlücksfeenJeder Topf hatte seine eigene Glücksfee, denn die Spieler der vergangenen Saison in der UEFA Champions League, Torhüter Petr Cech (FC Chelsea London), Verteidiger Paolo Maldini (AC Mailand), Mittelfeldspieler Clarence Seedorf (AC Mailand) und Angreifer Kaka (AC Mailand) zogen die Lose aus den vier verschiedenen Töpfen.Auftakt in GlasgowDas erste Gruppenspiel wird der VfB am Mittwoch, 19. September, bei den Glasgow Rangers bestreiten. Am Dienstag, 02. Oktober, gastiert dann der FC Barcelona in Stuttgart, ehe am Dienstag, 23. Oktober, Olympique Lyon im Gottlieb-Daimler-Stadion seine Visitenkarte abgeben wird. Das zweite Auswärtsspiel führt den VfB am Mittwoch, 07. November, dann nach Frankreich zu Olympique Lyon, ehe am Dienstag, 27. November die Glasgow Rangers in Stuttgart vorstellig werden. Das Finale der Gruppenphase steigt schließlich am Mittwoch, 12. Dezember, beim FC Barcelona. Alle Partien beginnen um 20.45 Uhr.Stimmen zur Auslosung:VfB-Cheftrainer Armin Veh: "Es war klar, dass wir eine schwere Gruppe bekommen würden. Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen und haben uns mit Sicherheit nicht für die Champions League qualifiziert, um einfach nur dabei zu sein. Wir werden mutig auftreten und unsere Chance suchen."VfB-Sportdirektor Horst Heldt: "Barca und Lyon sind absolute Top-Clubs und auch die Rangers sind ein schwerer Brocken. Wir freuen uns auf jede einzelne Begegnung. Die Champions League ist auf Vereinsebene der Wettbewerb schlechthin und wir wollen uns im Konzert der Großen des europäischen Fußballs behaupten. Wir haben einen ausgeglichen besetzten Kader und können mit breiter Brust auftreten."VfB-Stürmer Mario Gomez: "Für mich ist es natürlich etwas ganz besonderes, in der Champions League auf den FC Barcelona zu treffen. Ich war als Jugendlicher ein großer Fan dieses Clubs und habe immer davon geträumt, einmal im Camp Nou aufzulaufen. In der Champions League gibt es grundsätzlich keine leichten Gegner oder Gruppen. Jedes Spiel ist ein absolutes Highlight, egal gegen welche Teams es geht. Wir wollen genau so unbekümmert und engagiert in die Spiele gehen, wie wir das in der vergangenen Bundesligasaison gemacht haben und werden uns mit Sicherheit nicht verstecken."VfB-Mittelfeldspieler Thomas Hitzlsperger: "Es war abzusehen, dass wir namhafte Gegner zugelost bekommen, denn in diesem Wettbewerb spielen die besten Mannschaften Europas. Man muss in jedem Spiel eine absolute Top-Leistung abrufen, um zu bestehen. Trotz der großen Namen werden wir sicher nicht in Ehrfurcht erstarren, sondern alles daran setzen, so positiv wie möglich abzuschneiden. Für mich persönlich ist die Rückkehr auf die Insel natürlich eine tolle Sache."VfB-Kapitän Fernando Meira: "Wir treffen auf sehr starke Gegner. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass wir in unserer Gruppe eine gute Rolle spielen werden. Zunächst schauen wir aber auf das anstehende Derby in Karlsruhe. Unser Ziel ist es, dort zu gewinnen."VfB-Stürmer Ciprian Marica: "Die Champions League ist für jeden Fußballer das Größte. Die besten Teams Europas und viele der besten Spieler der Welt sind vertreten. Entsprechend gut sind die Gruppen besetzt. Wir haben aber nichts verlieren und wollen in jedem Spiel das Maximale erreichen."VfB-Mittelfeldspieler Pavel Pardo: "Die Champions League ist ein sehr interessanter und gut besetzter Wettbewerb, der auch in meiner Heimat aufmerksam verfolgt wird. Alle Mannschaften verfügen über viel Qualität und haben eine Menge guter Spieler in ihren Reihen. Unsere Gruppe ist alles andere als einfach, aber ich glaube an unsere Fähigkeiten und bin davon überzeugt, dass wir eine gute Rolle spielen werden."

Samstag, 25. August 2007

Erster Heimsieg


Drei Neue brachte VfB-Cheftrainer Armin Veh beim Heimspiel gegen den MSV Duisburg im Vergleich zur 1:3-Niederlage in der Vorwoche in Berlin. Ricardo Osorio nahm seinen Platz als Rechtsverteidiger in der Viererkette ein, so dass Roberto Hilbert ins Mittelfeld vorrücken konnte, wo Sami Khedira wegen eines Außenbandanrisses im Sprunggelenk passen musste. Die offensive Rolle hinter den beiden Spitzen im 4-4-2-System nahm Alexander Farnerud anstelle von Antonio da Silva ein und im Angriff feierte Mario Gomez nach ausgestandener Oberschenkelzerrung sein Comeback. Der Nationalstürmer spielte an der Seite von Ciprian Marica, so dass Ewerthon beim Anpfiff nur ein Bankplatz blieb.Ein Ex-Stuttgarter hatte die erste Chance der Partie, denn Christian Tiffert kam nach drei Minuten nicht ganz an eine Flanke von Michael Lamey heran und konnte zum Glück von Raphael Schäfer dessen Gehäuse nicht gefährden. Die Antwort des VfB ließ nicht lange auf sich warten. Denn nur wenig später fand Alexander Farnerud mit einem Pass Ciprian Marica, der schon vorbei am heraus geeilten Duisburger Keeper Tom Starke war, den Ball aber nicht ins Tor brachte, da Iulian Filipescu in höchster Not noch auf der Linie klären konnte. Die nächste klare Chance wurde dem VfB durch eine Fehlentscheidung genommen, denn als Ricardo Osorio mit seinem Zuspiel im Strafraum Mario Gomez fand, wurde fälschlicherweise auf Abseits entschieden, obwohl der VfB-Torjäger nicht in der verbotenen Zone war. Als nach etwas mehr als einer Viertelstunde Roberto Hilbert nach einem Steilpass freie Bahn hatte, ließ Iulian Filipescu den Fuß stehen und bremste den VfB-Nationalspieler auf unfaire Weise aus. Der Duisburger Verteidiger sah dafür zu Recht die gelbe Karte, der fällige Freistoß, getreten von Thomas Hitzlsperger, brachte indes keine Gefahr.Gomez´ erster Torschuss war gleich ein Treffer

Vier Minuten später haute dann Mihai Tararache den durchgebrochenen Ciprian Marica an der Strafraumgrenze um, so dass es Freistoß in halblinker Position gab. Den von der Mauer noch leicht abgefälschten Versuch von Pavel Pardo konnte Tom Starke mit Mühe gerade noch zur Ecke lenken. Während die Gäste nur auf Zerstörung des Spieles aus waren, ab und an versuchten einen Konter zu fahren und nach noch nicht einmal 30 Minuten bereits vier gelbe Karten gesammelt hatten, versuchte der VfB bei sommerlichen Temperaturen weiter das Duisburger Bollwerk zu knacken. Ganz nah dran war Roberto Hilbert nach einem Freistoß von Thomas Hitzlsperger, als der VfB-Mittelfeldspieler freistehend per Kopf nicht das Tor, sondern den in dieser Situation unglücklich im Wege stehenden Teamkollegen Mario Gomez traf, der damit unbeabsichtigt dem MSV zur Hilfe kam. Rudi Bommer, der Trainer der Duisburger war dann nach etwas mehr als einer halben Stunde bereits zum ersten Wechsel gezwungen. Für den angeschlagenen Mannschaftskapitän Ivica Grlic kam der Brasilianer Maicon in die Partie. Nur 120 Sekunden später ging der VfB dann aber in Führung. Ricardo Osorio dribbelte sich von der rechten Seite in den Strafraum und fand mit einem kurzen Pass Mario Gomez, der mit seinem ersten Torschuss überhaupt aus relativ kurzer Entfernung und spitzem Winkel flach zum 1:0 verwandeln konnte. Nach einigen Minuten Leerlauf hatte Ciprian Marica nach einem Steilpass von Fernando Meira die letzte Möglichkeit vor der Pause, allerdings scheiterte der Rumäne aus spitzem Winkel an Tom Starke, so dass es mit einer knappen, aber durchaus verdienten 1:0-Führung des VfB in die Kabinen ging.Duisburg nach der Pause mit VorteilenNach der Pause begannen zunächst jene 22 Akteure, die den ersten Durchgang beendet hatten. Die Gäste starteten engagiert und erarbeiteten sich gleich eine Gelegenheit, weil der VfB den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte. So bot sich unmittelbar nach Wiederbeginn mehreren MSV-Spielern im Strafraum die Möglichkeit zum Abschluss, aber letztlich konnte der VfB mit vereinten Kräften die Situation entschärfen. Thomas Hitzlsperger hatte indes auf VfB-Seite eine Chance mit einem Freistoß aus relativ großer Distanz, Tom Starke im Tor der Duisburger konnte aber sicher zupacken. Im Gegenzug versuchte es Mihai Tararache mit einem Weitschuss und verfehlte das Ziel nur knapp. Eine knappe Stunde war gespielt, als Armin Veh den ersten Wechsel vollzog und im Mittelfeld Alexander Farnerud durch Silvio Meißner ersetzte. Der VfB stand sich in dieser Phase der Partie zu oft selbst im Weg und machte es den Gästen durch unnötige Fehler leicht, die immer wieder in Richtung VfB-Kasten stürmen konnten. So köpfte Mohamadou Idrissou eine Flanke von Blagoy Georgiev gefährlich auf den Kasten von Raphael Schäfer, der gerade noch den Ball zur Ecke lenken konnte, in deren Folge Björn Schlicke nach einer Kopfballstafette zum Schuss kam und abermals in Schäfer seinen Meister fand. Nur sporadisch tauchte der VfB dagegen vor dem Gehäuse des MSV auf und war dabei wie Mario Gomez beim Versuch eines Kopfballs nach einer Rechtsflanke nicht gerade vom Glück begünstigt. Knapp 70 Minuten waren gespielt, als Torschütze Mario Gomez nach seiner langen Verletzungspause entkräftet das Feld verließ und unter dem Applaus der VfB-Fans durch Ewerthon ersetzt wurde. Und auf Seiten der Duisburger kam wenig später Ailton für Mohamadou Idrissou zum Einsatz.Gelb-rot gegen TararacheDie nächste Möglichkeit hatte die Veh-Elf mit einem Freistoß in halblinker Position, den Pavel Pardo nach 74 Minuten aber über das Tor schoss. Auch Thomas Hitzlsperger versuchte es wenig später zwar erfolglos aus der Distanz, allerdings zeigte der VfB durch diese Szenen immerhin wieder mehr Präsenz als in den Minuten zuvor, in denen der Veh-Elf nur wenig gelungen war. Der VfB-Nationalspieler durfte zwölf Minuten vor dem Ende dann frühzeitig Feierabend machen. Für Hitzlsperger wurde Antonio da Silva eingewechselt, dessen Landsmann Ailton mit einem Schuss aus halblinker Position unmittelbar danach Raphael Schäfer prüfte, der sicher parieren konnte. Gäste-Trainer Rudi Bommer setzte zehn Minuten vor Schluss dann alles auf eine Karte und brachte für Abwehrspieler Iulian Filipescu Angreifer Markus Daun in die Partie. Doch zunächst war es Ewerthon, der nach einem Pass von Ricardo Osorio in halbrechter Strafraumposition zum Abschluss kam, in höchster Not aber noch abgeblockt werden konnte. Die Riesenchance zur Vorentscheidung vergab Ewerthon fünf Minuten vor dem Ende, als er nach einer Flanke von Ricardo Osorio freistehend an Tom Starke scheiterte, der gemeinsam mit seinen Vorderleuten auch noch den Nachschuss von Antonio da Silva entschärfen konnte. Wenig später streckte dann der bereits gelb-verwarnte Mihai Tararache im Zweikampf Antonio da Silva mit einem Ellenbogenschlag nieder, was zur Folge hatte, dass der VfB-Brasilianer eine Platzwunde davontrug und der Rumäne im Trikot der Zebras mit der Ampelkarte vorzeitig vom Feld musste. Antonio da Silva spielte die Partie nach einer kurzen Behandlungsphase letztlich mit einem Turban zu Ende. Aufgrund der Verletzungsunterbrechung gab es noch gut drei Minuten Nachspielzeit, in denen aber nichts Entscheidendes mehr passieren sollte.Es war das erwartet dicke Brett, das der VfB gegen den Aufsteiger zu bohren hatte. Nach einer Anfangsphase in der nicht viel zusammenlief, fand das Team von Armin Veh nach gut 20 Minuten besser ins Spiel. Einige Chancen blieben ungenutzt, bis Mario Gomez die Führung erzielen konnte. Bis zur Pause hatte die Veh-Elf dann nur wenig Mühe mit dem MSV. In den zweiten 45 Minuten riss aber der Faden und Duisburg kam, auch dank der zunehmenden Fehler des VfB, besser ins Spiel, allerdings fehlte dem MSV in seinen Aktionen die Nachhaltigkeit. Der VfB musste bis zum Schluss zittern, weil man die wenigen Konterchancen nicht zum zweiten Tor nutzte. Knapp, aber am Ende sicher nicht unverdient, fuhr der VfB letztlich dann den ersten Saisonsieg ein.

Donnerstag, 23. August 2007

DFB-Team erster Sieger im neuen Wembley


Mario Gomez (Oberschenkelzerrung) und Sami Khedira (Bänderanriss im Sprunggelenk) mussten absagen, so dass beim Freundschaftsländerspiel zwischen England und Deutschland mit Thomas Hitzlsperger, Roberto Hilbert und dem Neuling Serdar Tasci insgesamt drei VfB-Spieler mit von der Partie waren. Bundestrainer Joachim Löw schickte beim 2:1-Sieg im neuen Londoner Wembley-Stadion mit Thomas Hitzlsperger von Beginn an jedoch nur einen der drei VfB-Akteure ins Rennen.Die erste Möglichkeit der Partie führte gleich zur Führung für England. Micah Richards setzte sich auf der rechten Seite durch und bediente mit einem kurzen Pass Frank Lampard, der in halbrechter Strafraumposition mit einem satten Schuss ins rechte obere Eck Jens Lehmann keine Abwehrchance ließ und zum 1:0 vollendete. Den ersten Schuss in Richtung englisches Tor gab derweil Thomas Hitzlsperger nach 23 Minuten ab, sein Versuch rauschte jedoch rechts am Kasten vorbei. Auf ziemlich kuriose Art und Weise kam die DFB-Elf dann aber wenig später zum Ausgleich. Englands Keeper Paul Robinson schätzte eine Rechtsflanke von Bernd Schneider vollkommen falsch ein. Sein missglückter Abwehrversuch landete letztlich direkt vor den Füßen von Kevin Kuranyi, der keine Mühe hatte zum 1:1 aus Nahdistanz abzustauben.Pander traf aus der Distanz zum 1:2

Die Hausherren kamen nach einer halben Stunde dann etwas besser ins Spiel, konnten aber zwei brauchbare Gelegenheiten nicht nutzen. Zunächst verpasste Alan Smith nach einem Freistoß von David Beckham ein mögliches zweites Tor und anschließend übersah Frank Lampard wiederum auf Vorbereitung von David Beckham den freistehenden Michael Owen in der Mitte des Strafraums zum Glück der deutschen Hintermannschaft. Aus dieser hatte sich Christoph Metzelder danach bei einem Pander-Freistoß nach vorne begeben und köpfte den Ball nur hauchdünn über das Tor, allerdings war der Ex-Dortmunder dabei auch knapp im Abseits gestanden, so dass der Treffer ohnehin nicht gezählt hätte. Christian Pander gelang bei seinem Debüt im DFB-Trikot mit einem herrlichen Weitschuss ins rechte obere Eck fünf Minuten vor der Pause dann aber die deutsche Führung, die fast im Gegenzug schon wieder dahin gewesen wäre, als Jens Lehmann gegen den frei vor ihm aufgetauchten Michael Owen einen zweiten Gegentreffer verhindern konnte. Der lange verletzt gewesene englische Angreifer hatte schließlich auch noch die letzte Chance des ersten Durchgangs, als er aus spitzem Winkel den Ball nicht im leeren Tor unterbringen konnte.Hilbert kam für schwachen OdonkorDer zweite Durchgang begann verhalten und das erste Highlight aus VfB-Sicht war die Einwechslung von Roberto Hilbert nach 55 Minuten für den wenig überzeugenden Spanien-Legionär David Odonkor. Die nächste Möglichkeit im Spiel hatten die Engländer in Person von Joe Cole, der in halblinker Strafraumposition zum Abschluss kam, aber an Jens Lehmann scheiterte. Nachdem Kevin Kuranyis Versuch eines Hebers das Ziel in aussichtsreicher Position verfehlt hatte, war die deutsche Mannschaft bei zwei Großchancen des eingewechselten Kieron Dyer gleich doppelt im Glück. Zunächst rettete Christoph Metzelder in höchster Not und anschließend ging Dyers zweiter Versuch nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Auch Frank Lampard verpasste gegen eine in dieser Phase nicht sattelfeste deutsche Hintermannschaft den durchaus möglichen Ausgleich, als er eine Flanke von Shaun Wright-Phillips über den Querbalken drückte, ehe Philipp Lahm nach einer Ecke einen Kopfball von John Terry noch auf der Linie klären konnte. Da Jens Lehmann auch noch einen Schuss von Shaun Wright-Phillips parierte und Kevin Kuranyis Versuch in der Nachspielzeit das Ziel knapp verfehlte, blieb es letztlich beim glücklichen, aber nicht unverdienten 2:1-Sieg der DFB-Auswahl, bei der der dritte nominierte VfB-Akteur, Verteidiger Serdar Tasci, nur Zuschauer blieb.

Dienstag, 14. August 2007

Hitze verlängert bis 2010


Mit der Verlängerung des Vertrages von Thomas Hitzlsperger hat der VfB einen weiteren Stammspieler an den Verein gebunden. Der ursprünglich bis zum 30. Juni 2007 laufende und aufgrund einer bestimmten Anzahl von Einsätzen in der Vorsaison bereits automatisch für weitere zwölf Monate ausgedehnte Kontrakt des Linksfußes wurde nun vorzeitig bis ins Jahr 2010 verlängert. Damit wird der Nationalspieler auch in den kommenden drei Jahren das Trikot mit dem roten Brustring tragen. Hitzlsperger kam im Sommer 2005 vom englischen Premier League Club Aston Villa zum VfB und absolvierte bislang 57 Bundesligaspiele für den VfB. Dabei gelangen ihm neun Tore."Erwarten noch viel von ihm"Sportdirektor Horst Heldt sagte zur Verlängerung des Vertrages mit Thomas Hitzlsperger: "In der vergangenen Saison hat man gesehen, wie wichtig Thomas für unsere Mannschaft geworden ist. Er ist zu einem absoluten Leistungsträger des Teams geworden und hat sich kontinuierlich weiter entwickelt. Dies zeigte sich auch im Nationalteam, wo er mittlerweile genauso wie beim VfB zu den Stützen gehört. Seine herausragenden Leistungen wurden zum Ende der vergangenen Saison auch mit den Wahl zum Fußballer des Monats belohnt. Wir freuen uns sehr, dass Thomas auch in Zukunft für den VfB auflaufen wird und erwarten uns noch sehr viel von ihm."Schwerer StartThomas Hitzlsperger selbst sagte zu seinem Bleiben in Stuttgart: "Es war sicher nicht immer leicht nach meinem Wechsel von England in die Bundesliga. Besonders das erste Jahr in Stuttgart verlief nicht so, wie es sich der VfB, aber auch ich vorgestellt hatten. Umso schöner war natürlich die vergangene Spielzeit mit dem Titelgewinn und dem Erreichen des Pokalfinales. Ich fühle mich in Stuttgart und beim VfB rundum wohl und sehe hier in dieser jungen Mannschaft die besten Perspektiven, um den eingeschlagenen und erfolgreichen Weg dauerhaft fortsetzen zu können."

Samstag, 11. August 2007

Stimmen zum Spiel


VfB-Cheftrainer Armin Veh:

"Die Zuschauer haben ein gutes Spiel gesehen, das von beiden Mannschaften taktisch klug geführt wurde. Es war schwer für uns nach dem Rückstand, da sich Schalke sehr weit zurückgezogen hat und mit Bordon und Krstajic eine kompakte Innenverteidigung hat. Wir hatten zwar mehr Spielanteile, konnten uns aber keine zwingenden Torchancen erarbeiten. Nach der Pause haben wir noch eine Schippe draufgelegt und sind folgerichtig zum Ausgleich gekommen bzw. kurz danach sogar in Führung gegangen. Schade, dass es dann aber trotzdem nicht zum Sieg gereicht hat. Aber mit diesem einen Punkt haben wir einen mehr als zum Auftakt der vergangenen Saison."


Schalke-Coach Mirko Slomka:

"Wir haben einen sehr rasanten Bundesliga-Auftakt gesehen. Es war alles drin, viele Zweikämpfe, die teilweise sehr verbissen geführt wurden, und auch einige Torchancen. Es ist ein verdienter Punkt für uns, den wir hier mitnehmen dürfen. Wir sind froh über diesen Zähler, denn wir haben nach langer Zeit in Stuttgart mal wieder ein Tor geschossen und dadurch ein Unentschieden erzielt. Wir haben gegen eine klasse Mannschaft des VfB gespielt, die uns alles abverlangt hat. Der VfB ist technisch sehr gut. Wir mussten mehrfach im Spiel taktisch umstellen. Der VfB hat heute gezeigt, dass er zurecht Meister geworden ist."


VfB-Elfmeter-Schütze Pavel Pardo:

"Wir haben heute gut gespielt. In der ersten Hälfte hatten wir viel Ballbesitz und waren überlegen, haben aber zu wenig Durchschlagskraft in der Offensive entwickelt. Wir müssen nach vorne noch mehr Druck machen. Das 2:2 darf so nicht fallen. Wir müssen in solchen Situationen in der Defensive besser geordnet sein. Für das erste Spiel war es alles in allem aber ganz okay. Schalke hat es uns schwer gemacht, ist kompakt gestanden und war heute ein gleichwertiger Gegner."


Schalke-Stürmer Kevin Kuranyi:

"Teilweise waren wir besser, teilweise der VfB. Deshalb denke ich auch, dass das 2:2 in Ordnung geht. Ich musste heute auch viel nach hinten arbeiten und hatte deshalb wenige Torchancen. Aber ich versuche für meine Mannschaft da zu sein. Schließlich haben wir auswärts beim amtierenden Meister gespielt und das auch noch am ersten Spieltag. Zu Hause wird es dann sicher wieder anders aussehen. Da werde ich wieder mehr Möglichkeiten bekommen."


VfB-Linksverteidiger Arthur Boka:

"Schade, dass es heute nicht zu einem Sieg gereicht hat. Dennoch können wir mit unserer Leistung zufrieden sein. Ich freue mich darüber, dass ich 90 Minuten durchgespielt habe."VfB-Mittelfeldspieler Antonio da Silva: "Die 2:1-Führung müssen wir eigentlich über die Bühne bringen. Wir können zwar letztlich alle mit dem Unentschieden leben, dennoch wäre heute mehr für uns drin gewesen."


Schalke-Keeper Manuel Neuer:

"Es ist natürlich ein bisschen ärgerlich, dass wir nicht das 2:0 gemacht haben. Aber letztlich ist das 2:2 wohl auch gerecht gewesen. Wir haben ein tolles Spiel gesehen.Beim Elfmeter habe ich Marica sicher leicht berührt. Ich denke, man kann ihn pfeifen, muss es aber nicht."


VfB-Nationalspieler Roberto Hilbert:

"Der Rückstand war natürlich bitter, denn die erste Schalker Torchance habe ich zu einem Eigentor abgelenkt. Aber wir haben super gespielt und eine mannschaftlich geschlossene Leistung abgeliefert. Das 2:2 geht am Ende in Ordnung, auch wenn es vom Spielverlauf her bitter war, denn ich denke, dass für uns noch mehr drin gewesen wäre."


VfB-Torschütze Sami Khedira:

"Was wir heute gezeigt haben war schon ganz gut. Wir haben sehr ordentlich gespielt. Nach der Führung hätten wir vielleicht noch entschlossener auftreten müssen, dann hätten wir statt dem Remis auch einen Sieg landen können."Schalke-Torschütze Ivan Rakitic: "Das ist unglaublich. Ich komme rein und mache gleich das Tor zum Ausgleich. Darüber freue ich mich natürlich sehr und genieße das jetzt erst einmal."


VfB-Stürmer Ciprian Marica:

"Es war ein ganz gutes erstes Spiel von uns. Natürlich sollten wir solch eine Partie am Ende auch gewinnen, deshalb bin ich auch etwas enttäuscht darüber, dass es kein Sieg geworden ist. Schalke gab in der ersten Hälfte einen Torschuss ab und erzielte damit gleich das 1:0. Der Elfmeter für uns war ein Foul. Der Torwart kommt zu spät und berührt mich auch. Ich bin froh, dass ich im ersten Spiel von Anfang an auf dem Platz gestanden habe."

Remis zum Auftakt


Mit Torhüter Raphael Schäfer und Angreifer Ciprian Marica standen zwei Neuzugänge beim Auftaktspiel der 45. Bundesligasaison zwischen dem VfB und dem FC Schalke 04 in der Startformation der Veh-Elf. Mit Ewerthon saß darüber hinaus ein Dritter auf der Bank, während Yildiray Bastürk (Oberschenkelzerrung) und Gledson (Rotsperre) passen mussten. Zudem fehlten mit Matthieu Delpierre (Patellasehnenoperation) und Mario Gomez (Oberschenkelprobleme) zwei weitere wichtige Stammkräfte. Taktisch agierte der VfB im gewohnten 4-4-2-System mit einer Raute im Mittelfeld, in dem Roberto Hilbert fehlte. Der Nationalspieler rückte eine Position nach hinten und ersetzte als Rechtsverteidiger Ricardo Osorio, da der Mexikaner noch Trainingsrückstand aufwies.Nach einigen Begrüßungsworten von VfB-Präsident Erwin Staudt eröffnete der neue Liga-Präsident Reinhard Rauball offiziell die 45. Bundesligasaison, ehe traditionell vor dem Start die deutsche Nationalhymne erklang. Noch vor dem Anpfiff der Partie kam bereits Jubel auf, denn Armin Veh wurde von Rainer Holzschuh, Chefredakteur des kicker, und Tom Bender, Geschäftsführer Marketing und Kommunikation der Deutschen Fußball Liga GmbH (DFL), als Trainer der Saison 2006/07 geehrt.Auf dem Platz ging es danach gleich munter los, denn zunächst stürmte Mesut Özil über die rechte Seite in den VfB-Strafraum und wurde von Raphael Schäfer ausgebremst und im Gegenzug rettete der aus seinem Torraum gestürmte Manuel Neuer gegen den durchgebrochenen Ciprian Marica in höchster Not. Der VfB war danach das aktivere Team und erarbeitete sich gleich in der Anfangsphase drei Ecken, die jedoch nicht zum Erfolg führen sollten. Nach elf Minuten und der ersten gelben Karte der neuen Saison gegen Kevin Kuranyi bot sich dann Cacau im Anschluss an eine schöne Ballstafette in halblinker Strafraumposition die Möglichkeit zum Abschluss, der freilich zu schwach geriet, weshalb Manuel Neuer ohne Mühe zupacken konnte. Nur gelegentlich konnte sich Schalke vom Druck der Veh-Elf befreien und wurde selbst etwas aktiver.Abgefälschter Schuss sorgte für glückliche Schalker FührungSo versuchte es Mesut Özil nach einer knappen Viertelstunde aus der Distanz, setzte die Kugel aber knapp am Tor vorbei. Thomas Hitzlspergers Freistoß aus knapp 30 Metern konnte Manuel Neuer dann nach 19 Minuten letztlich ohne größere Mühen parieren, obwohl der Ball noch abgefälscht worden war. Die Intensität blieb indes hoch, bisweilen fehlte jedoch die Passgenauigkeit im Spielaufbau beider Teams, weshalb klare Chancen auch zunächst Mangelware blieben. 25 Minuten waren im Gottlieb-Daimler-Stadion gespielt, als Schalke mehr als glücklich in Führung ging. Dies nicht nur, weil die Königsblauen bis dahin nur reagiert und sich kaum in Szene gesetzt hatten, sondern weil ein an sich harmloser Schuss von Levan Kobiashvili von Roberto Hilberts langem Bein unglücklich abgefälscht und somit unhaltbar für Raphael Schäfer wurde. Die VfB-Antwort auf den Rückstand kam nach etwas mehr als einer halben Stunde, als ein weiter Schlag von Pavel Pardo um ein Haar Ciprian Marica erreicht hätte, der nur einen Schritt gegen den einmal mehr aus seinem Kasten geeilten Manuel Neuer zu spät kam. Und auch Raphael Schäfer zeigte wenig später, dass er das moderne Torwartspiel beherrscht, als die neue Nummer eins des VfB per Kopf gegen den durchgebrochenen Mesut Özil retten konnte. Ciprian Marica verfehlte nur wenig später nach einer Flanke von Arthur Boka das Ziel. Sein Kopfball strich hauchdünn über den Querbalken. Als sich Marica dann nach 38 Minuten im Zweikampf gegen Mladen Krstajic durchsetzte und der Schalker Verteidiger sich nur mit mehreren Griffen ans Trikot seiner Gegners zu helfen wusste, bestrafte Schiedsrichter Herbert Fandel sehr zum Unmut der VfB-Fans nicht den Serben im königsblauen Jersey, sondern zeigte vollkommen übertrieben dem VfB-Neuzugang die gelbe Karte. Viel schwerer als die Verwarnung wog freilich, dass der Unparteiische damit dem VfB auch noch eine durchaus brauchbare Möglichkeit zunichte gemacht hatte. Die letzte Chance vor dem Pausenpfiff gehörte Antonio da Silva, dessen strammen Linksschuss Manuel Neuer entschärfte, so dass nach 45 Minuten keineswegs die bessere, sondern allenfalls die glücklichere Mannschaft führte.Khedira sorgte für den AusgleichZum zweiten Durchgang gab es auf Seiten der Gäste eine personelle Veränderung. Den sehr aktiven Mesut Özil ersetzte Mirko Slomka durch Jermaine Jones, während die Veh-Elf unverändert weiter spielte. Zunächst passierte in den zweiten 45 Minuten vor beiden Toren nicht allzu viel. Erst ein Freistoß von Christian Pander nach 54 Minuten brachte wieder mal Gefahr. Sein Versuch aus gut 25 Metern traf jedoch nur die hintere rechte Torstange und brachte Raphael Schäfer letztlich genauso nicht in Gefahr, wie wenig später ein harmloser Versuch von Levan Kobiashvili aus der Distanz. Bei VfB ging in dieser Phase jedoch nicht viel zusammen und Fehler im Aufbau luden die Gäste darüber hinaus zum Kontern ein. So hatte Peter Lövenkrands am linken Flügel nach einer knappen Stunde zu viel Platz und konnte auf Fabian Ernst flanken, dessen Versuch aus Nahdistanz Raphael Schäfer mit einem Reflex entschärfte. Im Gegenzug setzte Sami Khedira dann einen Distanzschuss aus halbrechter Position knapp über das Schalker Tor. Ein neuerlicher Konter über Fabian Ernst brachte nach 61 Minuten Kevin Kuranyi in eine gute Position, doch der Ex-VfB-Spieler zögerte zu lange und konnte noch erfolgreich abgeblockt werden. Das Spiel ging in seine entscheidende Phase, denn der VfB drängte wieder vehementer auf den Ausgleich. Zunächst rettete Mladen Krastajic nach einer Hereingabe von Arthur Boka gerade noch auf Kosten einer Ecke gegen Ciprian Marica, doch wenig später lag der Ball dann zum viel umjubelten 1:1 im Schalker Tor. Nach der nicht ausreichend abgewehrten Ecke fand Roberto Hilbert mit einem weiten Pass auch dank eines Stellungsfehlers von Marcelo Bordon Sami Khedira, der am linken Strafraumeck den gestrauchelten Brasilianer umkurvte und mit einem noch leicht von Mladen Krstajic abgefälschten Schuss zum 1:1 ins linke untere Eck verwandelte. Und der VfB legte wenig später gleich noch nach. Cacau zog aus 20 Metern ab und zwang Manuel Neuer zu einer Abwehr mit den Fäusten. Dem abgeprallten Ball setzte Ciprian Marica nach und wurde von Neuer anschließend von den Beinen geholt.Führung durch Pardos Elfer und Ausgleich durch RakiticDen fälligen Elfmeter versenkte Pavel Pardo unter dem Jubel der VfB-Fans sicher zum 2:1. Schalkes Coach Mirko Slomka reagierte auf den Rückstand und korrigierte seine durch die Einwechslung von Jones defensivere Grundausrichtung nach der Pausenführung durch den Tausch von Levan Kobiashvili gegen Spielgestalter Ivan Rakitic. Doch zunächst blieb der VfB am Drücker. Eine Ecke von Pavel Pardo wurde zu Serdar Tasci verlängert, dessen Kopfball Manuel Neuer mit Mühe über den Querbalken lenkte. Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende wollte Armin Veh dann Ewerthon ins Spiel bringen, um in der Schlussphase auf Konter spielen zu können, aber eine starke Einzelleistung des eingewechselten Ivan Rakitic, der sich geschickt gegen zwei VfB-Verteidiger durchsetzte und dann mit einem Flachschuss ins linke untere Eck zum 2:2 traf, ließ Veh seine Entscheidung nochmals überdenken. Ewerthon kam zwar auf den Platz, aber nicht wie ursprünglich angedacht für Antonio da Silva, sondern für Ciprian Marica. An der offensiven Ausrichtung des VfB änderte dies freilich nichts, denn nur Sekunden später tauchte Cacau in halblinker Strafraumposition völlig frei vor Manuel Neuer auf, der gerade noch retten konnte. Doch selbst wenn der Brasilianer getroffen hätte, wäre es beim 2:2 geblieben, denn das Schiedsrichtergespann hatte eine Abseitsposition gesehen, die freilich nicht unbedingt vorlag. Pech hatte danach auch Sami Khedira, dessen Schuss nach Zuspiel von Thomas Hitzlsperger rechts am Tor vorbei ging. Neun Minuten vor Schluss wechselte Schalke zum dritten und letzten Mal aus. Der defensive Mittelfeldspieler Zlatan Bajramovic nahm den Platz von Angreifer Gerald Asamoah ein. Und beim VfB kam wenig später Alexander Farnerud für Antonio da Silva auf den Platz. Der Schwede führte sich mit einer gelben Karte und danach mit einem Pass auf Sami Khedira ein, dessen Schuss auch im Tor landete, wegen einer Abseitsposition jedoch zurecht nicht zählte.Der amtierende Meister und der Vizemeister trennten sich letztlich verdient mit einem 2:2-Remis. Der VfB hatte zu Beginn der Partie deutlich mehr vom Spiel und musste nach knapp 30 Minuten einem unglücklichen Gegentreffer hinterher laufen. Dies gelang zunächst nur bedingt. Da Schalker nach der Pause die Möglichkeit zur Vorentscheidung ausließ, kam der VfB durch einen Doppelschlag zurück und schien alle Trümpfe auf der Hand zu haben. Eine feine Einzelleistung des eingewechselten Ivan Rakitic sorgte dann aber noch für den Ausgleich einer Schalker Mannschaft, die spielerisch nur selten überzeugte, kämpferisch aber alles gab.

Freitag, 10. August 2007

Veh beim Doppelpass


Ab 11.00 Uhr wird am Sonntagmorgen im Deutschen Sportfernsehen (DSF) wieder kräftig diskutiert werden. Gegenstand der Debatte beim DSF-Doppelpass wird natürlich der erste Bundesligaspieltag sein. Moderator Jörg Wontorra hat dafür neben dem DSF-Experten Udo Lattek und einigen Journalisten auch VfB-Cheftrainer Armin Veh in seiner Sendung zu Gast und kann den zwei Stunden Fußballtalk genauso euphorisch entgegenblicken wie alle VfB-Anhänger.

vfbtv – Das meisterliche Angebot


Pünktlich zum Bundesligastart präsentiert der VfB Stuttgart in Zusammenarbeit mit BTD NEWMEDIA ein im wahrsten Sinne des Wortes meisterliches Angebot:vfbtv - Der Verein für Begeisterung in einer neuen Internet-DimensionDie Internet-Plattform bietet ab dem morgigen Donnerstagnachmittag Videostreams on demand, das heißt rund um die Uhr und beliebig oft abrufbar. Das einzigartige Angebot umfasst:


AKTUELL
Erlebt die Welt des VfB in Bild und Ton. Alle Neuigkeiten rund um den amtierenden Meister direkt und schnell auf Euren PC!


SAISON
Alle Spiele des VfB in der Bundesliga gibt es wenige Minuten nach Abpfiff in voller Länge oder als Highlightschnitt. Noch dazu könnt Ihr den DFB-Pokal und die UEFA Champions League hautnah erleben.


INSIDE
Einen Blick hinter die Kulissen gibt es darüber hinaus. Auch das Team hinter dem Team wird beleuchtet und interessante Specials werden angeboten.


INTERVIEWS
In exklusiven Interviews beantworten die VfB-Stars, die Trainer und die Verantwortlichen des Vereins alle aktuellen Fragen rund um den VfB.




Wer den VfB hautnah erleben will, der ist bei vfbtv genau richtig. Deshalb am besten gleich nach dem Start vfbtv abonnieren. Holt Euch den Meister direkt nach Hause auf Euren PC. Das Drei-Monats-Abo kostet nur 11,95 Euro. Frühentschlossene, die bis zum 01. September vfbtv buchen, erhalten einen vierten Monat gratis. Ein Jahres-Abo gibt es für günstige 39.95 Euro. All diejenigen, die sich für ein Saison-Abo entscheiden, können sich nicht über zwölf Monate vfbtv freuen, sondern erhalten gratis einen weiteren Monat obendrauf.Sichert Euch das Abo von vfbtv und erlebt Euren Lieblingsclub von Seiten, die Euch sonst nirgends geboten werden.


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Samstag, 4. August 2007

VfB siegt in letzter Minute


Spannend machten es die Spieler vom Deutschen Meister VfB Stuttgart in ihrem Erstrundenspiel der DFB-Pokalrunde beim SV Wehen-Wiesbaden. Erst in letzter Minute sorgte Roberto Hilbert mit einem verwandelten Foulelfmeter für den 2:1 Endstand.

Donnerstag, 2. August 2007

VfB gewinnt letzten Test




Am Dienstagabend hatte der VfB Stuttgart sein letztes Vorbereitungsspiel vor dem DFB-Pokal-Auftaktmatch am kommenden Samstag in Mainz (18.30 Uhr, Bruchwegstadion) gegen den SV Wehen-Wiesbaden bestritten. Gegen den gastgebenden Regionalligisten VfR Aalen gewann die Veh-Elf verdient mit 4:2.
Obwohl der VfB mit einem 0:1 Rückstand in die Halbzeit ging, kam der VfB Stuttgart wie verwandelt aus der Kabine und schoss inerhalb von 10 Minuten 4 Tore. Fernando Meira, Cacau, Thomas Hitzlsperger und Neueinkauf Ciprian Marica waren die Torschützen.
Bei diesem letzten Test fehlten mit Matthieu Delpierre, Ludovic Magnin, Serdar Tasci, Yildiray Bastürk und Mario Gomez weiter fünf wichtige Akteure.

Freitag, 27. Juli 2007

Hilbert zu Gast bei Sport im Dritten



Am kommenden Sonntag, 29. Juli, wird VfB-Nationalspieler Roberto Hilbert zu Gast in der SWR-Sendung Sport im Dritten sein. Ab 22.42 Uhr stellt sich der 22-Jährige den Fragen von Moderator Johannes Seemüller. Dabei wird Hilbert nicht nur auf sein erstes bewegendes Jahr in der Bundesliga, das gleich mit der Meisterschaft gekrönt wurde, zurückblicken, sondern auch über die Chancen und Ziele in der neuen Spielzeit sprechen.

Donnerstag, 26. Juli 2007

VfB Opening 2007



Einen Tag nach dem Erstrundenspiel des VfB im DFB-Pokal in Mainz gegen den SV Wehen-Wiesbaden können alle Fans ihre Stars hautnah erleben. Denn am Sonntag, 05. August, steigt ab 10.00 Uhr am Clubgelände in der Mercedesstraße das von der Gmünder Ersatzkasse (GEK) präsentierte VfB Opening 2007. Ein Höhepunkt der Veranstaltung wird wie in jedem Jahr die Präsentation der Mannschaft sein. Dabei werden von Moderator und Stadionsprecher Christian Pitschmann nicht nur alle Neuzugänge der Saison 2007/08 vorgestellt, sondern natürlich auch alle Deutschen Meister 2007 und der komplette Trainerstab.Showtraining mit den Kindern des EnBW Fritzle-ClubsDie VfB-Stars werden zum Auftakt auf dem Rasen im Robert-Schlienz-Stadion mit den Kindern des
EnBW Fritzle-Club ein Showtraining absolvieren und mit den Stars von morgen Doppelpass spielen. Mitten drin im Geschehen wird dabei natürlich auch das VfB-Maskottchen Fritzle sein. Neben einer Modenschau des VfB-Ausrüsters PUMA, bei der attraktive Models die neueste Kollektion des VfB-Partners auf einer Showbühne präsentieren werden, dürfte die anschließende Autogrammstunde aller Spieler und Trainer im Außenbereich des Gottlieb-Daimler-Stadions wie in den vergangenen Jahren das absolute Highlight werden.Große Autogrammstunde mit allen SpielernKapitän Fernando Meira und seine Kollegen werden Autogrammwünsche der Fans erfüllen und ihre brandneuen Autogrammkarten signieren. Für Kurzweil auf dem gesamten Festgelände, das sich vom Kreisverkehr am Mercedes-Museum bis hinunter zum VfB-Fancenter erstrecken und für den Verkehr von morgens 04.00 Uhr bis abends 20.00 Uhr komplett gesperrt sein wird, sorgen die DJs von bigFM, Live-Musik auf der Showbühne, Cheerleader sowie zwei Fußball-Freestyler mit ihren Tricks. Durch das gesamte Programm werden VfB-Stadionsprecher Christian Pitschmann und Morgenshow-Moderator Kemal von bigFM führen.Freier Eintritt dank der Unterstützung der GEK zahlreiche Aktionen und Attraktionen werden auf der Showbühne und der großen Eventmeile für Jung und Alt geboten. Ein besonderes Highlight wird dabei eine Fotoaktion mit der Meisterschale werden. Selbstverständlich wird es auch ein breit gefächertes gastronomisches Angebot geben, bei dem alle Hungrigen und Durstigen nicht nur die klassische Stadionwurst und ein Bier im Biergarten der Schmieg-Gastronomie kaufen, sondern auch noch zahlreiche weitere Leckereien der VfB-Partner Eurest und Palm Beach auskosten können. Das VfB Opening 2007 beginnt am Sonntag, 05. August, um 10.00 Uhr und endet gegen 18.00 Uhr am Spätnachmittag. Dank der Unterstützung der Gmünder Ersatzkasse (GEK) kostet der Start in die neue Saison keinen Eintritt.

Bilder vom Spiel



Mittwoch, 25. Juli 2007

Stimmen von Stuttgarter Seite zum Spiel



VfB-Cheftrainer Armin Veh: "Insgesamt gesehen geht der Sieg von Bayern München in Ordnung. Wir konnten uns nach vorne hin nicht in Szene setzen, was ansonsten unsere Stärke ist. Ich weiß, wie ich dieses Spiel einordnen muss, denn viele Spieler haben noch gefehlt. Wir hatten heute einige wichtige Spieler nicht dabei. Ewerthon sollte eigentlich nicht reinkommen, weil er nicht fit war. Aber ich hatte nur noch ihn als Stürmer und er ist für eine Einzelaktion immer gut. Unsere Vorbereitung ist auf den Saisonstart ausgerichtet, denn wir haben ein wichtiges Halbjahr vor uns.
VfB-Keeper Raphael Schäfer: "Ich habe unseren Auftritt gar nicht so schlecht gesehen, vor allem wenn man bedenkt, dass viele Spieler gefehlt haben. Man konnte auch sehen, dass uns noch ein bisschen fehlt und wir eben mitten in der Vorbereitung stecken. Ob das 0:1 haltbar war oder nicht, ist schwer zu sagen. Der Ball hatte in jedem Fall eine komische Flugkurve.VfB-Mittelfeldspieler Roberto Hilbert: "Ich denke, dass es von beiden Mannschaften ein ganz gutes Spiel war. Die Bayern haben früh und aus dem Nichts durch Franck Ribéry ein super Tor erzielt. Anschließend haben wir leider ein paar leichte Fehler gemacht, die es den Münchner einfach gemacht haben. Natürlich wollen wir immer jedes Spiel gewinnen, aber es ist einfach schwer, wenn uns wichtige Spieler wie Matthieu Delpierre, Pavel Pardo, Mario Gomez und noch ein paar andere fehlen."VfB-Rechtsverteidiger Andreas Beck: "Man hat gesehen, dass Bayern eine sehr gute Mannschaft hat. Es hat Spaß gemacht, heute mal wieder länger zu spielen. In der einen oder anderen Situation hat sicher noch die Spritzigkeit gefehlt, aber wir waren immer bemüht und haben unser Bestes gegeben. Jetzt müssen wir uns noch knapp zwei Wochen lang gut vorbereiten und hart arbeiten. Zudem kommen ja auch noch einige Spieler wieder dazu."

VfB scheitert am FC Bayern




Von den sechs Neuzugängen standen im ersten Pflichtspiel der Saison 2007/08 im Halbfinale des premiere Ligapokals gegen den FC Bayern München mit Raphael Schäfer und Gledson lediglich zwei Mann in der VfB-Startelf. Yildiray Bastürk musste verletzungsbedingt (Oberschenkelzerrung) passen, Georges Mandjeck saß genauso wie Ewerthon (Trainingsrückstand) auf der Bank und Ciprian Marica, der vor der Partie im Mediencenter des Stadions vorgestellt wurde, war nach seiner Verpflichtung erst gestern in Stuttgart eingetroffen und deshalb noch kein Thema. Cheftrainer Armin Veh musste darüber hinaus neben Bastürk mit Matthieu Delpierre (Patellasehnenoperation), Serdar Tasci (Aufbautraining nach Innenbandanriss im Knie), Ludovic Magnin (Nachwirkungen einer Grippe) und Mario Gomez (Oberschenkelverhärtung) auf weitere vier Stammspieler verzichten.Obwohl das Tempo zu Beginn recht hoch war, dauerte es einige Zeit bis zur ersten Gelegenheit. Ein Fehler im Mittelfeld von Mark van Bommel brachte Sami Khedira in Ballbesitz, dessen Zuspiel an der Strafraumgrenze auf Cacau aber zu ungenau war, weshalb es letztlich nicht gefährlich für das Bayern-Tor wurde, das Michael Rensing anstelle des in München gebliebenen Oliver Kahn hütete. Wie aus dem Nichts gingen die Bayern dann nach acht Minuten aber in Führung. Franck Ribéry zog mit links aus gut 25 Metern ab und traf mit einem Sonntagschuss genau unter die Latte.

Gomez verlängert seinen Vertrag bis 2012


Im Rahmen der Mitgliederversammlung verkündete VfB-Teammanager Horst Heldt, dass der ursprünglich bis ins Jahr 2011 datierte Vertrag mit Angreifer Mario Gomez um ein weiteres Jahr und damit bis zum 30. Juni 2012 verlängert wurde. Damit wird der 22-jährige Nationalspieler auch in den kommenden fünf Spielzeiten das Trikot mit dem roten Brustring tragen.

"Nie über Vereinswechsel nachgedacht"

Horst Heldt sagte: "Mit der Verlängerung seines Vertrages um ein weiteres Jahr zeigte Mario deutlich auf, dass er an keinen anderen Verein als den VfB denkt. Mario hat in den vergangenen Wochen trotz des Interesses von mehreren, vor allem ausländischen Clubs, nie über einen Vereinswechsel nachgedacht. Wir sind froh, dass er sich für eine Zukunft beim VfB entschieden hat und planen langfristig mit ihm.

Exclusive Interview mit Neueinkauf Ciprian Marica

Am heutigen Mittwochmorgen absolvierte Ciprian Marica nach der sportärztlichen Untersuchung seine erste Trainingseinheit im Kreise seiner neuen VfB-Kollegen. Nach getaner Arbeit unterhielten wir uns mit dem rumänischen Nationalstürmer.

Hallo Ciprian, willkommen in Stuttgart. Wie war Deine Anreise?

Ciprian Marica:
"Danke, gut. Ich bin nur etwas müde, denn die letzten Tage und vor allem die letzten Stunden waren doch ziemlich stressig."


Nun bist Du endlich in Stuttgart angekommen. Was sind die Gründe für Deinen Wechsel zum VfB? Ciprian Marica: "Ich wollte unbedingt nach Stuttgart wechseln. Zwar hatte ich auch Angebote aus England und Italien, aber für mich war der VfB die klare Nummer eins. Auch in Donezk hätte ich bleiben können. Doch ich wollte etwas Neues anfangen und sehe hierfür in Stuttgart die besten Voraussetzungen."

Nämlich welche?
Ciprian Marica: "Der VfB ist Deutscher Meister und es macht mich stolz, für diesen Verein spielen zu dürfen. Zudem wollte ich unbedingt zu einem Club, der in der Champions League spielt. Ich freue mich sehr auf die Auftritte mit dem VfB in der Königsklasse. Aber natürlich hat auch die Bundesliga ihren Reiz. Sie gehört zu den besten Ligen der Welt."

Ist die Champions League auch für Deine weitere Karriere im Nationalteam wichtig?
Ciprian Marica: "Ja, auf jeden Fall. Ich will mich mit Spielern auf höchstem Niveau messen. Nur so kann ich den nächsten Schritt machen. Das gilt auch für das Nationalteam. Wir wollen mit Rumänien unbedingt die Qualifikation für die Euro 2008 in Österreich und der Schweiz schaffen und unsere Chancen dafür stehen nicht schlecht. Im Moment führen wir unsere Gruppe an und das soll natürlich auch möglichst bis zum Ende so bleiben."

Wie fit bist Du? Die Saison in Deutschland beginnt schließlich schon am übernächsten Wochenende mit der ersten Pokal-Runde.
Ciprian Marica: "In der Ukraine sind bereits die ersten beiden Spieltage absolviert worden. Insofern bin ich gut vorbereitet. Ich war mit Schachtjor im Trainingslager zur Vorbereitung auf die neue Runde und bin entsprechend fit und einsatzbereit."

Was weißt Du über den VfB und Stuttgart?
Ciprian Marica: "Noch nicht allzu viel. Ich habe mich zwar informiert, aber ich muss den Verein, meine neuen Kollegen und natürlich auch die Stadt erst noch kennen lernen. Bislang habe ich jedoch nur Gutes gehört. Ich habe mit meinem Landsmann Viorel Ganea gesprochen, der ja auch einige Jahre beim VfB war. Er hat mir dazu geraten, den Schritt nach Stuttgart zu machen. Auch das gab letztlich mit den Ausschlag für den Wechsel zum VfB."

Beim VfB erhältst Du das Trikot mit der Rückennummer 20. Hat diese Nummer eine spezielle Bedeutung für Dich?
Ciprian Marica: "Nein eigentlich nicht. Aber ich weiß, dass sie beim VfB eine besondere Bedeutung hat. Es war die Rückennummer des langjährigen Kapitäns Zvonimir Soldo, die ein Jahr nicht vergeben wurde. Dass ich sie nun tragen darf, freut mich natürlich sehr."

Und was sind Deine Ziele mit dem VfB in den nächsten Jahren?
Ciprian Marica: "Zunächst freue ich mich einfach auf die neue Aufgabe beim VfB. Es ist eine große Herausforderung für mich, denn der VfB hat eine sehr gute Mannschaft. In dieser will ich zukünftig eine möglichst entscheidende Rolle spielen. Ich möchte so viel Erfolg wie möglich haben und werde dafür alles tun, was ich kann."

VfB verpflichtet Ciprian Marica für 8 millionen Euro Ablöse

Ciprian Marica wechselt vom ukrainischen Vizemeister Schachtjor Donezk zum VfB. Darauf verständigten sich beide Vereine am heutigen Dienstag. Über die Ablösesumme für den Angreifer, der am heutigen Abend in Stuttgart eintreffen wird, wurde Stillschweigen vereinbart. Marica wird, vorbehaltlich der sportmedizinischen Untersuchung, einen Fünfjahreskontrakt bis zum 30. Juni 2012 beim VfB unterschreiben. Der 21-jährige rumänische Nationalspieler, der bei 15 Länderspieleinsätzen fünf Treffer erzielen konnte, ist aufgrund seiner Schnelligkeit ein variabel einsetzbarer Angreifer mit Drang zum Tor. Für Schachtjor Donezk war der gebürtige Bukarester 75 mal in der Liga aktiv und erzielte insgesamt 17 Tore. Ciprian Marica ist mit einer Ablösesumme von rund 8 mio € der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte.